Wo die Hasel blüht Ⓒ Marcus Zuba
Wo die Hasel blüht Ⓒ Marcus ZubaIch liebe Waldtage im Winter. Der Winterwald hat seinen ganz eigenen Zauber und bietet unentdeckte Wunder.
Diese magische Stille, wo oftmals nur die Stiefelsohle dem harschigen Schnee Geräusche entlockt. –
Oder der zarte Klang der Rufe der Wintergoldhähnchen die auf Nahrungssuche in den oberen Nadelholzwipfel den kargen kalten Tagen trotzen.
Eine meiner liebsten waldpädagogischen Aktionen im Winter ist die "Hörreise" in den WINTERWALD.
Eine gute Übung für junge Waldforscher um sich in Stille und Hören zu üben.
Wenn ein Fuchs bellt oder ein Specht klopft oder ein Kolkrabe schreit – ist die Stimmung perfekt.
Großes "Waldkino" für Jung und Alt.
Auch bietet der Winter so zahlreiche Geschenke an Spuren die der Sommerwald oft zu gerne zu verschlucken weiß.
Wir forschten und fanden vom Baum gefallene Eichhörnchenkobel, Kampfspuren von Fuchs und Hase, blutige Fährte eines Rehs, Markierungen vom Keiler und Fraßspuren von Rötelmaus und Co und vieles vieles mehr......
Auf "Spurensuche" zu gehen bietet für kids oft enormen Antrieb. Freude und Staunen am Tun sind vorprogrammiert.
Mich selbst faszinieren "Siegel" von Wildtieren enorm. Letztes Jahr fand ich die Spur eines Luchses ganz in der Nähe meiner Waldhütte. Mein Herz pochte wie wild und ich fühlte mich plötzlich mit der umgebenden Natur ganz nah.
Gefühle die man schwer beschreiben und in Worte fassen kann. Es braucht auch oftmals keine Worte...
Somit lautet mein Motto: " Raus in den Winter, um das Leben zu spüren.
Aber auch die Macht des Winters und die Härte der Jahreszeit lässt sich nicht besser als im Freien – in erlebter – Natur beschreiben.
Dieses Lebensgefühl möchte ich an die jüngere Generation weiter geben. Denn solche Momente bleiben im Leben erhalten und erfüllen unser Dasein mit Sinn und Freude.
Irgendwie kommen wir ja alle aus dem Wald und kehren in irgendeiner Form auch dorthin wieder zurück...
Ich kann nur sagen: Mein – Urgefühl des Lebens – finde ich seit Kindertagen im Wald und der Natur.
Der Wald ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken...
Euer
Marcus.
